New South Wales

Sydney – Nelson Bay – Byron Bay – Brisbane – Fraser Island – Whitsunday Islands – Eungella NP – Cairns

Endlich ging es wieder weiter. Nachdem wir nahezu 2 Wochen in Sydney verbracht hatten, waren wir froh, wieder den Asphalt und den Rädern zu spüren. Mit einem Wicked Camper im Schlepptau schlugen wir eine nördliche Richtung ein. Unser erstes Etappenziel hiess Nelson Bay, wo wir einen sensationellen Campingplatz direkt am Meer fanden. Dies war der genau richtige Einstieg um die Ferien für Sita und Mäde zu starten. Das erste selbst gekochte Abendbrot mit einer guten Flasche Wein und das Rauschen des Meeres in den Ohren. Was will man mehr?

Von Nelson Bay aus wollten wir wiederum in einer Tagesetappe bis nach Corindi Beach fahren. Da wir uns aber von den traumhaften Küstenabschnitten zu stark fesseln liessen, mussten wir eingestehen, dass dieses Etappenziel nicht erreichbar sein wird. Um aber trotzdem ein bisschen Meeresbrise zu atmen, entschieden wir spontan nach Crescent Head zu fahren, wo wir unser Nachtlager ebenfalls am Meer aufstellen konnten. Von hier aus nahmen wir eine grössere Etappe in Angriff und setzen uns zum Ziel, am Abend in Byron Bay einzutreffen.

Byorn Bay, das Surferparadies schlechthin. Hier kann sich jeder wohl fühlen, vom Hippie bis zum Banker…. Selbstverständlich machten wir in Byron Bay noch den obligaten Abstecher an den östlichsten Punkt Australiens. Das war ein unvergessliches Erlebnis. Der Wind peitschte die See auf und brachte Wellen an die Küste, die mit aller Gewalt die Felsen zum Beben brachten. Die Gischt machte uns klitschnass. Aber was soll’s. Nachdem wir uns dem östlichsten Punkt gewidmet hatten, kümmerten wir uns um eine Übernachtungsmöglichkeit in Byron Bay. Leider waren alle Campingplätze im Ort selbst ausgebucht, so dass wir uns auf die umliegenden Campingplätze fokusierten, wo wir auch problemlos eine Unpowered-Site erhielten.

Von Byron Bay aus verabschiedeten wir uns kurzfristig von der Küste und suchten im Hinterland die letzten verbliebenen Hippies auf. Nimbin heisst der verrufene Ort. Die letzte Bastion der Freigeister und Haschisch-Konsumenten. Allzuviel hat das kleine Örtchen nicht zu bieten. Auch das Curry des lokalen Pubs war nicht der Renner. Immerhin kam das Bier eiskalt aus dem Zapfhahn. Frisch gestärkt verliessen wir das alternative Zentrum Australiens und machten uns in Richtung Border Range NP auf, um uns der natürlichen Natur zu widmen. Dieser Umweg hat durchs Hinterland von nördlichsten New South Wales und südlichstem Queensland hat sich für jeden Tropfen Diesel, resp. Benzin für den Wicked Camper gelohnt. Traumhafte australische Bergwelt mit verträumten Tälern und kleinen Flussüberquerungen, frei streunende Kühe und, und, und….

Und schon trafen wir in der nächsten Grossstadt ein, Brisbane. Wir entschieden uns, nur einen Tag fürs Sightseeing von Brisbane aufzubringen. Somit konnten wir in unserem Reiseprogramm wieder ein Tag freischaufeln um für Unvorhergesehenes gewappnet zu sein. Der Zufall wollte es, dass gleichzeitig mit uns Hansruedi und Lilian in Brisbane weilten. Die beiden reisen mit ihrem Segelboot rund um die Welt und haben das Segel kurzfristig gegen das Lenkrad eines Campervans eingetauscht. Spontan vereinbarten wir einen Treffpunkt und trafen uns zum Nachessen. Leider war meine Stadtplan-Leserei nicht von höchsten Künsten, so dass wir Lilian’s anvisiertes Ziel um meilen verfehlten. Nochmals meine herzlichste Entschuldigung für dieses Verlorengehen in Brisbane!!

Trotzdem fanden wir ein leckeres Speiserestaurant und die Stunden vergingen wie im Flug. Wir wünschen euch beiden auf diesem Weg nochmals weiterhin viel Spass auf euren nächsten Etappen.

Wir jedoch gingen auf dem Landweg weiter Richtung Norden, Fraser Island entgegen. Leider aber steuerte gleichzeitig Hamish, ein Zyklon von Norden her kommend auf Fraser Island zu. Wir begannen zu befürchten, dass wir wohl oder übel Fraser nicht besuchen konnten. Die Zeitungen berichteten von Evakuierungen und Schliessung der Island auf unbestimmte Zeit. Für uns begann eine Zeit der Ungewissheit. Nichtsdestotrotz steuerten wir dieses erste Highlight unserer Reise nach Cairns an. In Hervey Bay angekommen regnete es in Strömen. Trotzdem erhielten wir Good News von der Reception unseres Campingplatzes. Hamish hat sich abgeschwächt und bewegt sich aufs Meer hinaus. Trotzdem werde Fraser Island noch bis auf weiteres geschlossen bleiben, da es in den kommenden Tagen weiterhin in Strömen regnen sollte. Mit diesen Informationen beriefen wir eine Krisensitzung ein und entschieden uns, anstatt einfach hier im Regen zu sitzen, das Weite zu suchen und uns im Hinterland einen geeigneten Nationalpark zu Nutze zu machen um die Regenphase zu überbrücken. Unsere Wahl fiel auf den Isla Gorge NP. Ein kleiner NP in der Nähe von Eidsvolt, ca. 400 km von Hervey Bay entfernt.

Zurück in Hervey Bay erreichte uns die Nachricht, dass Fraser Island wieder geöffnet sei. Auf dem Campingplatz wurde uns dies von Mike und Marketa, zwei Schweizer die ebenfalls warteten bis Fraser wieder öffnet, bestätigt. Mit den beiden verbrachten wir einen sensationellen Abend auf dem Camping und stiessen reichlich auf Mike’s Geburtstag an. Am nächsten Morgen trafen wir uns wieder auf der Fähre. Glücklicherweise waren wir früh genug am Ferry Terminal. Die Fähre wäre eigentlich ausgebucht gewesen, aber glücklicherweise hat am Vorabend jemand annulliert, so dass wir gleich noch reinschlüpfen konnten. Zusammen mit Mike und Marketa genossen wir eine traumhafte Überfaht auf die Insel. Von erfahrenen Fraser-Befahrern wurden mir haufenweise Tipps mitgegeben. Schlussendlich liess ich den Luftdruck auf das gewohnte Sandniveau von ca. 1.6 bar runter. Dies reichte bei Weitem aus, um alle Passagen problemlos zu meistern.

Wir nahmen uns die Zeit und verbrachten zwei Tage auf Fraser. Eigentlich wären drei noch besser gewesen, dies passte aber nicht mehr in unseren Zeitplan. Aber mit zwei Tagen Fraser kann man die Highlights in aller Ruhe ansteuern und kann die Route problemlos an die Gezeiten anpassen. Da wir jedoch so kurz nach Hamish auf die Insel kamen, hiess es das Wrack sei noch nicht besuchbar, höchstens auf der Inland-Route. Aber andere Reisende berichteten uns, dass die Überquerung der Felsen kein Problem sei und das Wrack problemlos erreichbar. Nachdem wir also den Lake McKenzie mit einem Bad beehrt hatten, entschieden wir uns die Ebbe zu nutzen und zum Wrack zu fahren. Mit 70 Sachen dem flachen Strandt entlang brettern. Was gibt es schöneres? Auf dem Rückweg fanden wir einen wunderbaren Campingspot direkt am Meer für uns alleine. Wir richteten uns häuslich ein und genossen die Abenddämmerung. Plötzlich fiel uns auf, wie sich in der Nähe eine Gruppe von Miet-LandCruisern versammelte. Wir machten noch Witze, wo die denn übernachten wollten. Kurzerhand entschieden sie sich neben uns zu logieren. Und so kam es dass wir innerhalb von 30 min. 120 Backpaper um uns hatten. Glücklicherweise hatten wir uns so positioniert, dass wir eine Ecke Privatsphäre hatten, in der wir den einmaligen Sternenhimmel bei kühlem Bier bewundern konnten.

Am nächsten Tag machten wir uns auf, den südlichen Teil der Insel zu erforschen und nochmals eine Strandetappe zu fahren. Bei der Einfahrt zum Strand von Dili Village kam die erste wirklich heikle Tiefsandpassage. Wir blieben nicht stecken und trotzdem mussten wir halten, da in der Gegenrichtung 2 Männer am buddeln waren. Wir stiegen aus und fragten nach, ob sie Hilfe benötigen, was sie jedoch verneinten. Es stellte sich heraus, dass die beiden Männer ebenfalls Schweizer waren und erst seit 2 Wochen unterwegs sind. Über viel Offroad-Erfahrung verfügten die beiden noch nicht, da sie einen viel zu hohen Reifendruck fuhren. Ich machte sie darauf aufmerksam. Sie wollten in senken, sobald sie sich befreit hätten. Ich versuchte sie darauf hinzuweisen, dass es vorher vielleicht besser und einfacher sei. Auf jeden Fall machten sie keine Anstalten etwas am Reifendruck zu ändern und da uns die Zeit davonlief. Die Fähre würde höchstwahrscheinlich nicht auf uns warten, entschied ich, die beiden aus dem Sand zu ziehen. Glücklicherweise verfügten sie über eine Seilwinde, welche schnell am Abschlepphaken befestigt war. Eins, zwei und die beiden waren wieder frei. Auf an den Strand Richtung Fähre. Mäde drückte das Gaspedal durch und wir flogen mit 70 – 80 km/h über den Strand. Und schon waren wir wieder zurück auf dem Festland. Schön war’s…

Unser nächstes Etappenziel hiess Bundaberg. Wir kamen relativ spät in Bundaberg an und entschieden uns deshalb, nicht mehr selbst zu kochen, sondern uns von einem Restaurant verwöhnen zu lassen. Wir fragten den Platzbesitzer, was er uns empfehlen könne. Er wies uns an, den örtlichen Sportclub aufzusuchen. Dort gebe es sehr gutes Essen für wenig Geld. Gesagt, getan. Beim Studium der Speisekarte stellten wir sehr schnell fest, dass preislich ein grosser Unterschied zwischen Mitglied und Besucher gemacht wird. Ich fragte nach, was denn eine Mitgliedschaft koste. A$ 5.50 war die Antwort. 4 Menüs im Durchschnitt A$ 4.—günstiger machte mir die Antwort leicht und ich war Mitglied im örtlichen Sportclub. Ich könne mich mit der Mitgliedschaft in jedem Sportklub einschreiben und von den tieferen Preisen profitieren. Das macht sich vor allem beim Bierkonsum deutlich spürbar…..

Von Bundaberg durch riesige Zuckerrohrfelder kam unser nächstes Etappenziel näher. Rockhampton. Wir waren früh genug, so dass wir uns entschieden, die Nacht am Meer zu verbringen. In Yeppoon wurden wir fündig. Ein praktisch leerer Campingplatz war unser Zuhause für die kommende Nacht. Am Morgen brachen wir die Zelte aber schon wieder ab und fuhren weiter nach Mackay. In strömendem Regen suchten wir das örtliche Visitor Center auf und fragten nach, was den der Grund für diesen unerwarteten Regen sei. Es braue sich bereits der nächste Zyklon zusammen war die Antwort. Dies liess nichts Gutes hoffen für unseren Trip nach Airlie Beach und die Whitsunday Islands. Was man dann in der Region bei Regen machen könne, wollte ich wissen. Nicht viel ausser shoppen, war die Antwort vom hilfsbereiten Volunteer.

Da wir dies aber schon zur Genüge getan hatten, entschieden wir uns trotz des schlechten Wetters, den Eungella NP zu besuchen. Dort sollen die Schnabeltiere am einfachsten zu erspähen sein. Bei Dämmerung trafen wir auf ca. 800m Höhe ein und machten sofort auf, den Platypus-Lookout einzunehmen. Kaum angekommen war das erste Schnabeltier auch schon gesichtet. Viel Geduld und wenig Glück und wir wurden mit mehreren Sichtungen des extrem scheuen Tieres verwöhnt. Zufrieden, dass sich die lange Anreise auch wirklich gelohnt hat, machten wir uns auf, uns im örtlichen Campingplatz einzunisten. Die Lage des Platzes versprach eine traumhafte Aussicht. Leider war uns diese nicht gegönnt. Zürcherische Nebelwolken verhinderten dies.

Airlie Beach, Ausgangspunkt für Ausflüge auf die Whitsunday Islands. Kaum angekommen informierten wir uns über die Möglichkeiten an Ausflügen. Eine riesige Auswahl erschwert einem die Entscheidung massiv. Schnell stand jedoch fest, dass 1-Tagesausflüge am nächsten Tag gar nicht durchgeführt würden, wegen der schlechten Witterung. Wir entschieden uns deshalb, anstatt einen 1-Tagesausflug aufs Great Barrier Reef zu machen, die nahe gelegene Krokodilfarm zu besuchen und danach dafür einen 2-Tagesausflug mit der Iceberg zu unternehmen. Die Iceberg ist ein Segelschiff, das ursprünglich für Regatten wie Hobart – Sydney gebaut wurde. Mittlerweile wird sie als Ausflugsboot für 12 Passagiere auf die Whitsunday Islands eingesetzt. Betrieben wird das Familienunternehmen von 2 Brüdern, die unabhängig von Reiseunternehmen ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Thank you Chris!!

Unser Krokodil-Ausflug kristallisierte sich nicht als Farmausflug heraus, sondern als Besuch im natürlichen Lebensraum der Reptilien in den Flussmündungen, die den Gezeiten noch ausgeliefert sind. Herrliche Mangroven-Wälder säumten die Flussufer und erschwerten uns das Erspähen der wilden Tiere. Aber dank der Erfahrung der Ranger konnten wir einige der Tiere beim Sonnenbad beobachten. Sobald unser Boot jedoch zu nahe kam, entschwanden die scheuen Tiere im Wasser. Kaum in ihrem Element, sind sie nicht mehr zu entdecken. Höchst interessant. Aber eigentlich wollten wir ja segeln.

Am kommenden Morgen gings los. Mich hat die Erfahrung gelehrt und ich hatte die erste Tablette gegen die Seekrankheit schon geschluckt. Nun half nur noch beten. Und Gott hat mich erhört. Ich wurde während der ganzen 2 Tage nicht einmal krank oder fühlte mich unwohl. Genial!! Die Crew unseres 15 m langen Segelschiffes bestand aus 2 Mann. Der Skipper und der 1. Maat. Der Skipper steuert das Schiff und der Maat macht den Rest. Beim Hieven und Runternehmen der Segel benötigten die Beiden aber Hilfe der Passagiere. Wir wurden angewiesen, am Masten die Segel hoch zu ziehen oder runterzunehmen. Aber dies war nicht viel Aufwand, da die Segelwahl vom Skipper jeweils richtig getroffen wurde. In alarmierender Schräglage pflügten wir durch die See Richtung Whithaven Beach. Der Skipper entschied sich, den Beach als erstes zu besuchen, da wir dann sicher noch schönes Wetter hätten. Am nächsten Tag sei dies ungewies und schnorcheln lässt sich auch bei Regen.

Eigentlich sind Worte das falsche Rezept um die Gefühle und Erinnerungen der Whitsunday Islands zu beschreiben. Lasst euch einfach von den Bildern entführen.

Für uns hiess es nach 2 Tagen segeln wieder: Gentleman, start your enginge!! Weiter gings nach Townsville und Cairns. Wiederum zogen riesige Zuckerrohrfelder an unseren Scheiben vorbei und von Zeit zu Zeit überquerten wir die Sugar Cane Railway, eine Schmalspur-Eisenbahn zum Transport des geernteten Zuckerrohrs. Und schon sind wir an unserem Endziel Cairns eingetroffen. Um unseren Zeitplan einzuhalten, organisierten wir auch hier wieder den kommenden Tag. Diesmal wollten wir einen Ausflug aufs Great Barrier Reef wagen. Wir fanden einen Katamaran, der 1-Tages-Touren anbietet. Er lief 2 Tauch-, resp. Schnorchel-Spots im äusseren Riff-Gebiet an. Das Ganze wurde uns gut verkauft und wir entschieden uns für diese Tour. Am nächsten Morgen wurden wir in aller Früh um 6.50h abgeholt. Der Pick-up-Dienst lief noch andere Hotels an und sieh an, wer stieg ebenfalls in den Bus? Das ostdeutsche Ehepaar, das mit Ihrem Sohn, Michael, schon auf der Iceberg mit uns segeln war. Welch glücklicher Zufall. Nach ausgelassenem Hallo freute sich jeder auf das kommende Korallen-Erlebnis. Auf dem Schiff wurde uns offeriert, dass die die wollten einen Schnuppertauchgang machen konnten. Ca. 20 min. begleitetes Tauchen. Da ich noch nie getaucht war, wollte ich dieses Feeling unbedingt einmal ausprobieren. Kaum unter Wasser stockt einmal zuerst einmal der Atem. Man muss sich richtig überwinden unter Wasser durch den Mund zu atmen. Hat man dies überwunden, geht alles kinderleicht. Einfach traumhaft so schwerelos durchs Wasser zu gleiten und die farbigen Fische und Korallen in ihrem Element zu besuchen.

Während des Mittagessens wurde uns eröffnet, dass wir am 2. Tauchplatz die Möglichkeit hätten, einen 2. Tauchgang zu unternehmen. Diesmal ca. 45 min, aber auch geführt. Natürlich kostete es diesmal: A$ 55.—

Aber die waren es mir wert. Ein solches Gefühl ist einfach einmalig!! Auch hier wieder gilt: Bilder sagen mehr als tausend Worte (auch wenn sie durch die Einmal-Unterwasser-Kameras nicht so toll sind).

Und schon sind wieder 4 Wochen vorbei. Zeit für Sita und Mäde die Heimreise anzutreten. Wir haben die Zeit mit euch sehr genossen. War super toll. Wir sehen uns im Mai.

Hier geht’s zu den Bildern von Sydney bis Fraser und Fraser bis Cairns.

Sydney

Wir verliessen Karoomba um in die grösste Stadt Australiens aufzubrechen: Sydney!!

Stöphi und Katja sind heute zum letzten Mal in ihrem Campervan unterwegs. Heute geht er zurück an seinen Besitzer KEA. Bevor wir uns jedoch trennen, entschieden wir zuerst noch einen kurzen Abstecher zur Rennstrecke von Sydney zu machen. Dort sollte es eine Kartbahn haben und ich möchte unbedingt einmal noch Kart fahren. Kaum dort angekommen realisieren wir schnell, dass heute keine öffentlicher Renntag ist, sondern ein Firmenanlass stattfindet. Nichtsdestotrotz werde ich im Rennbüro vorstellig und kann mich ganz selbstverständlich einschreiben. Nur leider blieb uns keine Zeit, denn ganzen Tag dort zu verbringen und so muss ich meine Renngruppe schweren Herzens im Stich lassen.

Und hier trennten sich auch unsere Wege. Stöphi und Katja machten sich auf, Ihren Camper zurück zu bringen, während Marco, Joyce, Eveline und ich uns quer durch die Stadt aufmachten um den anvisierten Campingplatz zu finden. Laut unseren Informationen liegt er zwar etwas ausserhalb der Stadt, ist aber sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen. Nachdem wir uns auf unseren Plätzen eingerichtet hatten, machten wir uns auch sofort auf, die öffentliche Erschliessung des Platzes auszuprobieren. Gem. der Reception sei es am einfachsten, mit dem Bus zur nächsten Bahnstation und von dort mit der Bahn in die City. Dieser Weg nahm ca. 45 min. in Anspruch. Im Verlauf unseres Aufenthaltes stellten wir fest, dass es nebst dieser Variante noch eine direkte Busverbindung in die City gab. Diese Reise dauerte in der Regel nur 20 min. Ist ja klar für welchen Weg wir uns schlussendlich entschieden.

In der City trafen wir wiederum Stöphi und Katja, welche mittlerweile ihren Camper abgegeben und ihr Hotelzimmer in Darling Harbour bezogen haben. Zu Fuss erkundeten wir die Region von Circular Quai und die dahinterliegenden Strassen. Schnell hat man sich einen Überblick verschafft. Um aber über die ganze Stadt den Überblick zu erhalten, entschieden wir uns am kommenden Tag den Touristenbus zu buchen und so eine Rundreise um Sydney zu machen.

Da sich dieses Transportmittel praktisch in allen Städten bewährt hatte, entschieden wir uns gleich ein 2-Tages-Ticket zu lösen. Somit hatten wir die Möglichkeit uns in Sydney als auch Richtung Bondi Beach fortzubewegen.

Tja, was gibt es von Sydney also Stadt so zu berichten? Augenfällig sind natürlich die Harbour Bridge und das Opernhaus, die beiden klassischen Wahrzeichen von Sydney. Aber die Stadt hat natürlich noch einiges mehr zu bieten. Nachdem die Region von Darling Harbour vor einiger Zeit aufgewertet wurde, ist diese von Restaurants gesäumte Promenade immer ein Besuch wert. Das maritime Museum mit einem naturgetreuen Nachbau von Captain Cook’s Schiff haben wir vorerst noch ausgelassen. Aber die Stadt bietet natürlich auch endloses Shopping-Vergnügen. Alle grossen Warenhäuser sind mit riesigen Einkaufstempeln präsent.

Für uns aber genauso wichtig war die ärztliche Dichte in der Stadt. Wir fanden problemlos eine Pathologie und eine Arztpraxis, wo wir den nächsten Ultraschall-Untersuch sowie die ärztliche Untersuchung vereinbaren konnten. Beide Untersuchungen waren zu unserer vollsten Zufriedenheit. Unser Nachwuchs entwickelt sich regelmässig und liegt richtig in Evelines Bauch. Juhui!!

Die Zeit verging wie im Fluge und der 24 Februar stand vor der Tür. An diesem Tag war es soweit: Stöphi und Katja flogen nach Hause!!

Wir verabschiedeten uns noch am Abend vorher in Manly, wo Katja ihre Sprachschul-Erinnerungen auffrischte. Lieber Stöphi und liebe Katja es war eine super Zeit mit euch zusammen. Leider verging die Zeit viel zu schnell. Aber wie ihr ja wisst, kommen wir früher also vorgesehen nach Hause. Es dauert also nicht mehr so lange bis wir uns wieder sehen.

Nachdem wir Stöphi und Katja sicher im Flugzeug wussten, ging es für Eveline und mich daran, unser Auto einstellbereit vorzubereiten. Schliesslich flogen wir am 25. Februar für einige wenige Tage nach Auckland. Wir entschieden uns für diesen Städtetrip um unser Visum zu erneuern und möglichst wenig Zeit für Australien zu verlieren.

Auckland selbst hat man in kurzer Zeit entdeckt. Es gibt den einen oder anderen schönen Vorort, wohin sich ein Ausflug zum Nachtessen auf jeden Fall lohnt. Um aber nicht nur einfach in der City zu verweilen, buchten Eveline und ich einen Ausflug auf die vorgelagerte Insel Waiheke, von welcher aus der vorletzte America’s Cup hervorragend zu beobachten war. Beeindruckt von der Naturschönheit dieser Insel machten wir uns des Abends wieder auf zurück nach Auckland. Gleichzeitig mit uns lief ein Kreuzfahrtschiff ein. Als wir genauer hinschauten, stellten wir fest, dass es sich genau um dasjenige Schiff handelt, dessen Auslaufen wir in Sydney beobachtet und die Unterquerung der Harbour Bridge fotografiert hatten. Welch Zufall. Die Fotos von Auckland findet ihr hier.

Die Tage in Auckland vergingen wie im Fluge und dieser ging auch schon in aller Herrgottsfrüh. Aber so hatten wir noch 2 Tage in Sydney um wieder einmal alle Fotos durchzuschauen, Reiseberichte zu schreiben und unsere kommende Route zu planen. Da wir nun nicht mehr die gleiche Reisegeschwindigkeit wie Marco und Joyce haben werden, verabschiedeten wir uns voneinander bevor wir nach Auckland und sie in die Südsee flogen.

Da wir nach Stöphi und Katja noch einmal Besuch erwarteten, konnten wir bereits beginnen, die nächsten Etappen zu planen. Martin und Sita werden uns für 3 ½ Wochen von Sydney nach Cairns begleiten. Dementsprechend haben wir nicht Zeit, alles im Details, aber das wichtigste richtig anzuschauen. Zuerst aber war nochmals Sightseeing in Sydney angesagt. Damit es für Eveline und mich noch nochmals alles doppelt war, entschieden wir uns nebst der obligaten Touribus-Tour für das maritime Museum und den Zoo von Sydney. Beides wahrlich ein Vergnügen. Doch schon war die Zeit gekommen um mit Martin den Wicked Camper in Empfang zu nehmen. Um die Orientierung in Sydney zu behalten, ging ich mit Mäde mit und hatte gleichzeitig das GPS im Sack, dass uns den Weg vom Wicked Camper zurück zum Campingplatz zeigte. Dort angekommen, machten wir uns gleich auf Richtung Norden. Was dann geschah, lest ihr im nächsten Abschnitt.

Die Fotos zu Sydney sind hier abgelegt.

Blue Mountains

Von Canberra kommend fuhren wir in die Blue Mountains und spürten sofort, dass die Welt in diesem Gebirge anders ist. Irgendwie alternativ angehaucht mit einem Schuss künstlerischem Touch. Man fühlt sich wohl, oder hat irgendwie so ein komisches Gefühl im Bauch. Naja, wir sind ja eigentlich wegen den 3 Schwestern und den anderen Naturschönheiten hier angereist. Einmal mehr müssen wir aber unsere Absichten verschieben und können die Schwestern noch nicht besuchen. Wir machen uns deshalb auf, die Höhlen der Blue Mountains zu erkunden. Sagenhaft!!

Gottseidank bekommen wir aber doch noch die Chance, die Schwestern bei akzeptabler Sicht zu fotografieren. Und plötzlich war da sogar ein Regenbogen!!

Nachdem wir auch noch Höhlen der Blue Mountains besucht hatten, blieb nur noch ein Highlight bevor wir in die Grosstadt Sydney eintauchen. Über Wochen hinweg hatten wir Aludosen und Büchsen gesammelt. Nun war es endlich soweit. Die Büchsen kamen zu ihrem Einsatz. Nachdem Stöphi und Katja nun als Ehepaar auftreten, muss dies doch auch noch öffentlich zur Schau gebracht werden. Kurzerhand wurde der Kea-Camper von Eveline und Joyce in eine fahrende Hochzeitskutsche verwandelt. Das Spruchband vom Empfang fand eine letzte Verwendung und die Büchsen wurden ans Heck des Ford-Transportes gehängt. Um nicht noch einen Unfall zu provozieren, einigten wir uns darauf, dass Stöphi zumindest eine Ehrenrunde durch Katoomba drehen musste und nicht, wie vorgesehen, bis nach Sydney fahren. Was für ein Spektakel. Das Ehepaar Schaub rauscht scheppernd durch Katoomba....

Was wir in Sydney alles erlebt haben, erfahrt ihr in unserem nächsten Bericht.

Hier die Fotos der Blue Mountains.